Behandlungsmethoden:
Muskel Energie Technik (MET) Muskelenergietechnik, auch Neuromuskuläre Technik (NMT) genannt, nutzt die Muskelkraft der/des Betroffenen um ein Ungleichgewicht muskulärer, faszialer (bindegewebiger) oder ossärer (knöchener) Strukturen zu beseitigen. Hierfür leitet der Arzt die/den Betroffene/n an und bildet Gegenkräfte. Durch die eigene Muskelkraft können so Strukturen wieder in die richtige Position bewegt werden. Zum Teil können individuelle MET-Trainings ausgearbeitet und erlernt werden, die später in Eigenregie wiederholt werden können.
Diese manuelle Therapie kann manchmal zu Begleiterscheinungen wie Muskelkater, Gelenksteifigkeit oder Schmerzen/Schmerzverstärkung führen. Die Nebenwirkungen verschwinden in der Regel innerhalb von Stunden bis Tagen, und sind als positives Zeichen zu bewerten (der Körper spricht offensichtlich auf die Behandlung an).
Myofasziale Technik (MFT) Mittels dieser "Muskel-Bindegewebe-Technik", auch Release- (Entspannungs-) oder Faszien- und Membrantechnik genannt, werden Einschränkungen der Bindegewebebeweglichkeit und Verhärtungen des Bindegewebes beseitigt oder verbessert. Über das Fasziensystem können betroffene Bereiche spezifisch, also zielgerichtet, behandelt werden. Damit kann aber auch allgemein ausgleichend auf den Gesamtorganismus eingewirkt werden. Dem Fasziensystem wird in den vergangenen Jahren auch in der Manuellen Therapie immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt und das System wird mittlerweile intensiv erforscht . Mit Myofaszialer Therapie werden die dreidimensionalen - unseren Körper durchspannenden Fasziensysteme - gezielt und differenziert behandelt. Die Beweglichkeit und Verschieblichkeit des Bindegewebes werden verbessert, Gelenke durch Lösen von Verhärtungen entlastet, und blockierte Wirbelgelenke gelöst.
Diese manuelle Therapie führ häufiger zu Begleiterscheinungen wie Muskelkater, manchmal zu Gelenksteifigkeit oder Schmerzen/Schmerzverstärkung. Diese Nebenwirkungen verschwinden in der Regel innerhalb von Stunden bis Tagen, und sind als positives Zeichen zu bewerten (der Körper spricht offensichtlich auf die Behandlung an).
Strain-Counterstrain-Technik Die Counterstrain-Technik geht auf den Arzt Lawrence H. Jones zurück, der diese (angeblich) durch Zufall bei der Behandlung eines Patienten entdeckte, welcher über Monate unter starken therapieresistenten Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule litt. Ab 1955 entwickelte Jones durch intensive Forschung an Patienten diese sehr wirksame und schonende neue Behandlungsmethode.
Durch das Aufsuchen spezifischer Tenderpoints (Schmerzpunkte), die in Bezug zu Funktionsstörungen bestimmter Wirbelsegmente (Wirbelabschnitte) stehen, und eine darauf folgende spezielle Lagerung über ca. 90 Sekunden mit anschließender passiver Rückführung in die Ausgangsposition, werden über neuromuskuläre Reflexe Spannungen gelöst, Muskeln gelockert und Asymmetrien beseitigt. Wir wenden diese Methode recht häufig an, da sie sehr effektiv und gut verträglich ist.
Diese manuelle Therapie kann manchmal zu Begleiterscheinungen wie Muskelkater, Gelenksteifigkeit oder Schmerzen/Schmerzverstärkung führen. Die Nebenwirkungen verschwinden in der Regel innerhalb von Stunden bis Tagen, und sind als positives Zeichen zu bewerten (der Körper spricht offensichtlich auf die Behandlung an).
Still-Technik Die Still-Technik ist eine auf den Gründer und Namensgeber der Osteopathie - A.T. Still - zurückgehende osteopathische Behandlungstechnik, die aus der Position der maximalen Gewebsentspannung, der sogenannten indirekten Position, startet. In dieser Stellung wird durch den Therapeuten das beeinträchtigte (dysfunktionale) Segment oder Gelenk unter Hinzufügen einer aktivierenden Kraft wiederholt in die restringierte (eingeschränkte) Richtung geführt. Bei jedem Durchgang wird das Bewegungsausmaß etwas vergrößert und eine verbesserte Beweglichkeit erzielt, bis die Dysfunktion (Störung) beseitigt ist.
Diese manuelle Therapie kann manchmal zu Begleiterscheinungen wie Muskelkater, Gelenksteifigkeit oder Schmerzen/Schmerzverstärkung führen. Die Nebenwirkungen verschwinden in der Regel innerhalb von Stunden bis Tagen, und sind als positives Zeichen zu bewerten (der Körper spricht offensichtlich auf die Behandlung an).
Ligamentous Articular Strain (LAS) Bei dieser Technik wird durch präzises Positionieren (ausbalancieren) und Halten eines Gelenkes oder Muskels die Spannung in den Bändern und Geweben so weit als möglich reduziert. Diese Position wird, bis zur Auflockerung des Gewebes, gehalten. Hierdurch wird die Beweglichkeit im Gelenk verbessert, die Gewebeversorgung positiv beeinflusst und schmerzhafte Muskelverspannungen werden gelöst.
Diese manuelle Therapie kann manchmal zu Begleiterscheinungen wie Muskelkater, Gelenksteifigkeit oder Schmerzen/Schmerzverstärkung führen. Die Nebenwirkungen verschwinden in der Regel innerhalb von Stunden bis Tagen, und sind als positives Zeichen zu bewerten (der Körper spricht offensichtlich auf die Behandlung an).
Facilitated Positional Release – Technik (FPR) Bei dieser, von Stanley Schiowitz (D.O.) entwickelten Technik, wird das dysfunktionale (gestörte) Wirbelsegment oder Gelenk durch den Arzt in allen drei möglichen Bewegungsrichtungen in die Position der maximalen Gewebeentspannung gebracht und dort gehalten. Durch Kompression (Drücken) oder Traktion (Ziehen) wird eine aktivierende Kraft (sogenannte Facilitation) eingeleitet, die nach 5 bis 15 Sekunden zu einem spürbaren Release (Entspannung) des Gewebes führt.
Diese manuelle Therapie kann manchmal zu Begleiterscheinungen wie Muskelkater, Gelenksteifigkeit oder Schmerzen/Schmerzverstärkung führen. Die Nebenwirkungen verschwinden in der Regel innerhalb von Stunden bis Tagen, und sind als positives Zeichen zu bewerten (der Körper spricht offensichtlich auf die Behandlung an).
Kraniosakrale Osteopathie William Garner Sutherland, ein Schüler A.T. Stills, gilt als Vater dieser Methode. Mittels kraniosakraler (Schädel-Keuzbein) Behandlung wird eine Verbesserung des kraniosakralen Systems angestrebt. Eine eingeschränkte Motilität (Eigenbeweglichkeit) des Zentralnervensystems spielt bei vielen Schmerzsyndromen eine große Rolle. Nach einer präzisen Untersuchung von Schädel und Sakrum (Kreuzbein), wird durch Anwendung kraniosakraler Techniken der kraniosakrale Rhythmus (cranial rhythmic impulse, CRI) verstärkt und verbessert. Dies hat positive Auswirkungen auf den gesamten Organismus.
Viszerale Osteopathie Mittels viszeraler (innere Organe betreffender) Osteopathie werden die Motilität (Eigenbewegung) und Mobilität (Beweglichkeit) der inneren Organe verbessert. Innere Organe können direkt durch Verletzungen aber auch infolge unzureichender Kompensationsversuche des Körpers gestört werden. Durch viszerale Techniken werden diese Beeinträchtigungen aufgelöst. Nicht selten besteht eine funktionelle Beeinträchtigung des Bewegungsapparates aufgrund einer Funktionsstörung oder eingeschränkten Beweglichkeit eines inneren Organs. Da zwischen inneren Organen und Bewegungsapparat Verbindungswege über das Nervensystem - sogenannte viszero-somatische Reflexwege - bestehen, werden durch die Behandlung innerer Organe oftmals auch Erkrankungen des Bewegungsapparates positiv beeinflusst.
Lymphatische Therapie Das lymphatische System unseres Körpers umfasst zum Einen das "Wegenetz" und die lymphatische Flüssigkeit, die für den Abtransport von Abbauprodukten - der sogenannten Lymphe - zuständig ist. Auch die aus dem Darm aufgenommenen Fette werden im ersten Schritt über die Lymphbahnen in den Blutkreislauf und danach zur weiteren Verwertung, vor allem zur Leber, transportiert. Zum Anderen werden unter dem lymphatischen System auch die Blutzellen zusammengefasst, die wichtig für die Abwehr von Infekten und Tumoren und für den Abbau und Abtransport von "Zellabfall" und Abbauprodukten sind. Entsprechend wichtig ist für eine gute Gesundheit eine gute Funktion des lymphatischen Systems. Osteopathische Techniken können einen gestörten Lymphabfluss verbessern. Probleme aufgrund aufgestauter Lymphe, z.B. sogenannte Engesyndrome wie das Karpaltunnelsyndrom, und die Immunabwehr können hierdurch positiv beeinflusst werden.
HVLA Unter HVLA versteht man die Manipulation von Gelenken mittels spezieller Griffanlagen, die vor allem an der Wirbelsäule durchgeführt werden. HVLA = high velocity low amplitude bedeutet übersetzt, dass diese Behandlung mit schnellem Impuls aber geringer Kraft und geringem Bewegungsausschlag ausgeführt wird.
Die Akzeptanz für diese chirotherapeutische Technik ist recht unterschiedlich. Einige Patienten haben Angst vor diesem sogenannten "Knacken", andere bevorzugen aber gerade diese Behandlungsmethode, weil sie schnell und unkompliziert durchgeführt werden kann. Diese Methode darf nur von Ärzten mit fundierter chirotherapeutischer und osteopathischer Ausbildung und Erfahrung durchgeführt werden.
Manuelle Therapien können manchmal zu Begleiterscheinungen wie Muskelkater, Gelenksteifigkeit oder Schmerzen/Schmerzverstärkung führen. Diese Nebenwirkungen verschwinden in der Regel innerhalb von Stunden bis Tagen, und sind als positives Zeichen zu bewerten (der Körper spricht offensichtlich auf die Behandlung an).